Rückblicke
Die Geschichte der Straßenbahnen in Text und Bild
Die Geschichte der Straßenbahnen in Text und Bild
1988: Tramwaytag im Bahnhof Speising.
Für den 4. Tramwaytag am 4. Juni 1988 hatte ich den Bahnhof Speising auserkoren und bald konnten auch die Vorbereitungen dazu beginnen.
Das größte Projekt für diese Veranstaltung war jedoch die Adaptierung des A 2 als „Kriegsstraßenbahnwagen“ samt dessen Lackierung in sandbrauner Farbe. Weiters war auch noch die gesamte Logistik für die Überstellungen, den Festzug und die Zubringerdienste auszuarbeiten. Natürlich mußten die Fahrzeuge technisch überprüft und die notwendigen Bremsprobefahrten durchgeführt werden.
Aber alles bewegte sich im normalen Rahmen und so überstellte ich am 3. Juni 1988 die Garnitur T1 401 – k6 1531 und das neue Ausstellungsstück A 2 vom Museum in Erdberg nach Speising. Es ist wohl klar, daß dabei ein Umweg gemacht wurde, um den A 2 und den A 25 in der echten Heimat der „Heidelberger“ – im Bahnhof Rudolfsheim – zu fotografieren!
Dazu muß bemerkt werden, daß der A 2 damals noch nicht selbst fahren konnte und er daher geschleppt werden mußte. Am Abend begleitete ich dann als Lotse auch noch den Hofsalonwagen der Badner Bahn zum Bahnhof Speising, da er dort als Ausstellungsstück glänzen sollte.
Am Festtag, dem 4. Juni 1988 fuhren nun die Wagen des Festzugkonvois vom Museum vorerst zur Sammelstelle im Bahnhof Rudolfsheim. Es waren dies G2 2003 + k1 3210 und der für Speising typische 60er-Zug N 2714 + n1 5814 + n1 5786. Von der Betriebsgemeinschaft kamen vom Bahnhof Ottakring die Züge T1 408 + k6 1518 + k6 1530, A 11 (er ist noch heute mit der unrichtigen Nummer 1 angeschrieben) + m3 5376 und K 2447 + m3 3965.
Gemeinsam fuhren alle Züge zur Kennedybrücke, wo die Fest-Fahrgäste zustiegen und der Festzug um 9.30 Uhr nach Speising abfuhr. Danach führten die Züge K 2447 + k5 3965, A 11 + m3 5376 und T1 408 + k6 1518 ganztägig den bewährten „Zubringerdienst“ für die Tramwaytag-Besucher von der Philadelphiabrücke nach Speising durch.
Nach dem Ende des Tramwaytages war aber noch eine „Disco“-Veranstaltung im Bahnhof Speising angesagt, sodaß die dort ausgestellten Museumsfahrzeuge pünktlich abfahren mußten.
Da der Fahrer der Badner Bahn, der den Hofsalonwagen zur Remise Wolfganggasse zurückbringen sollte, auch nach längerer Zeit nicht erschien und der 200er Gefahr lief, in die Disco-Veranstaltung „eingebaut“ zu werden, fuhr ich ihn eben selbst vom Bahnhof Speising in seine Heimat…
Da ich aber erst im Jahr 1991 die Fahrberechtigung für die „alten“ Badnerbahnwagen erhielt, war die Fahrt zwar nicht ganz legal, sie hat aber umso mehr Spaß gemacht!