Rückblicke
Die Geschichte der Straßenbahnen in Text und Bild
Die Geschichte der Straßenbahnen in Text und Bild
Straßenbahnwagen auf der Lokalbahn Wien-Baden (WLB)
Ich war schon in den Kindertagen ein großer Freund der Wiener Straßenbahn und auch der Wiener Lokalbahnen. Meine Nähe zur „Badner Bahn“ erklärt sich durch die oftmalige Anwesenheit bei meiner Großmutter, die in der Flurschützstraße wohnte und ein Fenster zur Eichenstraße hatte, durch das ich das Geschehen in der WLB-Remise Wolfganggasse hautnah beobachten konnte.
Und auch später pflegte ich Kontakte mit der „Badner Bahn“, wobei ich im Jahr 1991 sogar die Fahrberechtigung für die alten Lokalbahntriebwagen (mit Vakuumbremse) erwerben durfte.
Ich hatte aber immer der Wunsch, einmal mit einem Straßenbahnwagen auf den Gleisen der Lokalbahn bis nach Baden zu fahren. Schließlich hat die WLB-Strecke ja die gleiche Spurweite wie die Straßenbahn. Gegen diesen Wunsch sprachen aber doch einige technische Parameter:
Nun hatte die Badner Bahn aber seit einigen Jahren die Vignol-Weichen der Lokalbahnstrecke mit beweglichen Herzstücken ausgestattet (Flügelschienenweichen), womit die Entgleisungsgefahr gebannt war. Und die höhere Oberleitungsspannung konnte durch das Vermeiden des Schaltens auf „Parallel-Fahrstufen“ kompensiert werden, damit die Fahrmotoren nur die jeweils halbe Fahrleitungs-Spannung bekämen.
Aus technisch bedingten Gründen galt für mich aber immer: Die verwendeten Wagen müssen Scherenstromabnehmer und Nockenfahrschalter haben.
Mit der Betriebsleitung der WLB wurde ein Sonderfahrttermin festgesetzt und am 12. November 1999 überstellte ich den M1 4151 zur Wolfganggasse, um mit ihm gleich weiter eine Sonderfahrt über die Lokalbahnstrecke bis nach Baden zu absolvieren. Gleich vorweg: Die Fahrt verlief ohne die geringste Schwierigkeit und am Abend kam der Wagen wieder im Wiener Straßenbahnmuseum in Erdberg an.
Einige Jahre später, am 28. November 2004 versuchte ich eine vergleichbare Fahrt mit dem „Heidelberger“ A 25. Auch hier gab es nicht die kleinste Störung!
Jetzt galt es, als Abschluß eine solche Aktion auch noch mit Beiwagen durchzuführen. Die schon „lokalbahnerprobten“ Triebwagen M1 4151 und A 25 schleppten am 24. Mai 2009 bei einer Sonderfahrt des „VOR“ abwechselnd den Beiwagen m2 5200. Und wieder gab es keine Verzögerung des Verkehrs oder gar eine Panne!
Fazit: Einer gut gewarteten Straßenbahn (in diesem Fall die damals bestens gepflegten Wagen des Wiener Straßenbahnmuseums) macht auch eine höhere Fahrdrahtspannung nichts aus….